Maskenmann-Prozess

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) legt Mario K. unter anderem versuchten Mord, versuchten Totschlag, schwere Körperverletzung und räuberische Erpressung zur Last. Er hatte am 22. August 2011. Petra P. – Gattin des Bauunternehmers Christian P. – vor ihrer Villa in Bad Saarow brutal zusammengeschlagen. Daraufhin wurde zwar eine Sicherheitsmaßnahme eingerichtet, doch schon am 2. Oktober 2011 kehrte er zurück, und wollte die Tochter Louisa P. (23) entführen. Dabei schoss er mehrfach auf sie und ihre Schutzbegleitung. Während Louisa P. unverletzt blieb, traf er den Personenschützer, der daraufhin ins Koma fiel und nun querschnittsgelähmt ist. Ein Jahr später, am 5.Oktober 2012, trat der mit einer Maske verkleidete Täter wieder in Erscheinung: Diesmal entführte er Investmentbanker Stefan T. aus seinem Wochenendhaus in Storkow und forderte anschließend ein Lösegeld von einer Million Euro. Doch das Entführungsopfer – zwei Tage auf einer Schilfinsel festgehalten – konnte unverletzt fliehen.

Maskenmann-Prozess

Die Verbrechen und die Suche nach dem Täter – aufgrund seiner Vermummung von der Presse als der “Maskenmann” bezeichnet – empfand der Leiter der Soko, Siegbert Klapsch, als einen der größten und schwierigsten Fälle der Brandenburger Polizei. Doch am 18. September 2013 gelang schließlich die Festnahme.

Bei der Beobachtung des Prozesses und der bewertenden Dokumentation im Blog stehen die genauen Umstände der Tat, die Motivation sowie das Vortatverhalten im Fokus.


Gerichtsbeschluss: Keine neue Tatortbegehung

Dieser Verhandlungstag ist geprägt durch die Stellungnahme des Verteidigers Axel W., durch die Zeugenaussage einer Polizeibeamtin, zweier Augenzeugen und einem Beschluss des Gerichts. Stellungnahme der Verteidigung zur Ablehnung des Beweisantrages Zunächst geht es um eine Stellungnahme von Axel W. Der Verteidiger reagiert damit auf die Ablehnung eines von ihm am 29. Prozesstag gestellten Antrags, eine... Artikel lesen

Die Opfer erheben ihre Stimme und wehren sich

Der heutige Tag ist geprägt durch die Stellungnahmen der Staatsanwaltschaft und der Nebenklägervertreter zum Beweisantrag der Verteidigung vom 29. Verhandlungstag. Nächster Akt in der Schmierenkomödie Nachdem die Verteidigung an jenem Verhandlungstag eine fragwürdige Rekonstruktion von einem Teil des Tathergangs zum Nachteil von Stefan T. per DVD vorgeführt hat – und damit wieder einmal Zweifel an... Artikel lesen

Eine „Schmierenkomödie“ der Verteidigung

Der heutige Prozesstag, der 2. Oktober 2014, ist zugleich der dritte Jahrestag des feigen Anschlags auf Louisa P. Die Tochter der Familie P. sollte seinerzeit entführt werden. Der Versuch schlug fehl, allerdings wurde in diesem Zusammenhang tragischerweise der Sicherheitsmitarbeiter Thorsten H. durch eine Schussverletzung querschnittsgelähmt. Die Verteidigung des mutmaßlichen Täters „glänzt“ während der heutigen Verhandlung... Artikel lesen

Ein fragwürdiger Schießsportverein und ein unglaubwürdiger Zeuge

Der heutige Prozesstag – der 28. – beginnt ein wenig verspätet. Auf der A12, der Autobahn von Berlin nach Frankfurt (Oder) hatte es einen Unfall gegeben und nahezu alle Prozessbeteiligten waren Leidtragende. Um 9:55 Uhr beginnt der Richter die Verhandlung mit der Frage, ob auf den Sachverständigen, Herrn K., von allen Parteien verzichtet werden kann.... Artikel lesen

Aus dem Gerichtssaal nichts Neues

Der 27. Verhandlungstag, am 25. September 2014, ist durch einige Zeugenaussagen und die Ansicht von Videos zur Tatrekonstruktion der Tat an Stefan T. geprägt. Unter anderem werden vier Polizeibeamte als Zeugen gehört. Der erste Zeuge war einer der ersten Einsatzkräfte nach dem Notruf von Frau T. unmittelbar nach der Tat, am 5. Oktober 2012, in... Artikel lesen

Aussagechaos und fehlende Akten

Nach den spektakulären Ereignissen der letzten Verhandlungsabschnitte verläuft der heutige 26. Prozesstag etwas ruhiger. So wird zunächst eine ehemalige Angestellte der Familie P. gehört. Sie war als Pferdepflegerin angestellt und hatte an beiden Tattagen Dienst. Zum Tatzeitpunkt allerdings war sie schon im Feierabend. Aufgrund dieser Tatsache kann die Zeugin nichts Erhellendes zum Tatverlauf beitragen und... Artikel lesen

Ein Täter im Profil

Als erster Zeuge am heutigen 24. Prozesstag wird Prof. Dr. Heubrock von der Universität in Bremen gehört, der dort beim Institut für Rechtspsychologie tätig ist. Der Leiter der SOKO Imker, Polizeihauptkommissar K. hatte ihn mit der Persönlichkeitseinschätzung bzgl. einer tatverdächtigen Person beauftragt. Zudem sollte eine Vernehmungstaktik ausgearbeitet werden. Es wurde eine Täteranalyse sowie ein Coaching... Artikel lesen

Vorwurf ans Opfer: Eigene Entführung vorgetäuscht?

Den heutigen 23. Prozesstag beginnt der Richter mit Formalitäten. Zum einen teilt er diverse Umladungen von Zeugen mit, zum anderen informiert er die Prozessbeteiligten, dass eine DVD mit Mitschnitten der Telefonüberwachung wegen technischer Probleme bei der Polizei noch nicht vorliegt und nachgereicht wird. DNA-Ergebnisse Der erste Zeuge des heutigen Tages ist der Sachverständige für Abstammungsbegutachtung,... Artikel lesen

Eine Sachverständige unter Beschuss

Am Anfang der heutigen Verhandlung, am 25. Prozesstag bekommen alle Verfahrensbeteiligte zunächst sieben DVDs der Telefonüberwachung (TKÜ = Telefonkommunikationsüberwachung). Aus für die Sachverständige Dr. Bettina G. Danach stellt der Staatsanwalt gemäß Strafprozessordnung den Antrag auf Ablehnung der Sachverständigen Dr. Bettina G. wegen Befangenheit. Er führt ihre inkompetente, nicht-neutrale Einschätzung im Glaubwürdigkeitsgutachten zum Opfer Stefan T.... Artikel lesen