Aus dem Gerichtssaal nichts Neues

Der 27. Verhandlungstag, am 25. September 2014, ist durch einige Zeugenaussagen und die Ansicht von Videos zur Tatrekonstruktion der Tat an Stefan T. geprägt.

Unter anderem werden vier Polizeibeamte als Zeugen gehört. Der erste Zeuge war einer der ersten Einsatzkräfte nach dem Notruf von Frau T. unmittelbar nach der Tat, am 5. Oktober 2012, in Storkow. Begleitet hat ihn die Zeugin Christiane H., die als Erste mit Frau T. am Tatort gesprochen hat.

Beide sagen aus, dass Frau T. relativ gefasst gewirkt und auch ruhig gesprochen hat. Ob das ein normales Verhalten nach einer solchen Tat ist, wollten beide nicht beurteilen, weil jeder Mensch anders reagiert.

Aus dem Gerichtssaal nichts Neues

Weitere Zeugen sind der Polizeibeamte Ralf K., der bei Eintreffen am Tatort die Außensicherung durchgeführt hat, sowie der Hundeführer Heiko S.

Das Auftreten der Polizeibeamten vor Gericht war sehr unterschiedlich. Der eine ist gut vorbereitet und vertritt seinen Standpunkt selbstsicher. Andere sind eindeutig nicht vorbereitet und fühlen sich in ihrer Zeugenrolle sehr unwohl, sodass sie sich auch im Antwortverhalten entsprechend negativ darstellen.

Zudem wird ein Video angesehen. Es wurde am 30.Oktober 2012 erstellt und zeigt eine Tatrekonstruktion bezüglich der Fahrt mit dem Kajak unmittelbar nach der Entführung. Hier wurde durch Polizeibeamte dargestellt, wie das Opfer am Kajak hing und sich hinterherziehen lassen musste.

Ferner fand ein anonymer Vergleichstest mit unterschiedlichen Kajaks statt. Das Opfer Stefan T. konnte unter fünf verschiedenen Booten das richtige herausfinden.

In der zweiten Videorekonstruktion zeigte das Opfer Stefan T. wie er gefesselt war und wie er sich befreien konnte. Die Fesselung zeigte er anhand eines Dummys. Die Situation mit dem Silikonschlauch konnte nicht dargestellt werden, da kein solcher Silikonschlauch vorhanden war.

Auch die Frau des Opfers demonstrierte das Geschehen der Fesselung kurz vor der Entführung. Diese Demonstration fand ohne den Sohn statt.

Das war es für heute.

Bildquelle: Peter Hebgen  / pixelio.de

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