Kurzer Prozess

Aufgrund des Ausfalls einiger Zeugen wird der 33. Prozesstag am 3. November 2014 zu einer kurzen Angelegenheit.

Dennoch werden immerhin drei Zeugen gehört, darunter zwei Polizeibeamte. Zuerst tritt der Kriminalkommissar Heiko K. in den Zeugenstand. Er war einerseits an einer Rekonstruktionsfahrt der Opfer-Kanufahrt (am 10. Dezember 2013) beteiligt, andererseits an der Sicherstellung und Überprüfung eines Briefes des Beschuldigten an eine Immobilienfirma. Zudem wohnte er der Überprüfung von Theaterschminke bei. Zwar fällt der Zeuge durch seine präzisen Antworten und klaren Abgrenzungen zu seinem Bereich positiv auf, doch insgesamt ergibt diese Aussage keine neuen Erkenntnisse.

Kurzer Prozess

Des Weiteren wird der Kriminaloberkommissar Matthias B. gehört, der bei der Durchsuchung der Kellerräume von Frau B. (der Schwester des Beschuldigten) präsent war. Doch auch hierzu gibt es keine neuen Erkenntnisse.

Die dritte und für heute letzte Zeugin, Frau Dr. Vera M. aus Berlin, hat von einer Begegnung am 14. Oktober 2011 in der Nähe der Therme in Bad Saarow zu berichten. Der Mann, den sie damals sah, hatte in ihren Augen auffällige Ähnlichkeit mit dem mutmaßlichen Maskenmann, weswegen sie den Vorfall dann im Juni 2012 gemeldet hat. Insbesondere deshalb, weil diese Person sie sehr böse und aggressiv angeschaut hat. In vielen Teilen ihrer Aussage ist sie sich sicher, manchmal aber widerspricht sie sich.

Da sie der Meinung ist, die Gesichtsform des Beschuldigten passe zu der Person, der sie im Oktober 2011 begegnet ist, bittet sie den Angeklagten, zur besseren Ansicht seine Brille abzunehmen. Obwohl der Angeklagte dieses nicht tun muss, nimmt er die Brille ab, sodass die Zeugin ihn von allen Seiten hinreichend betrachten kann. Allerdings: Eine eindeutige Identifizierung kann die Zeugin nicht abgeben, sie bleibt bei etwa 75 Prozent Wahrscheinlichkeit.

Damit endet dieser Verhandlungstag vergleichsweise frühzeitig.

Bildquelle: Michael Grabscheit / pixelio.de

Comments are Disabled