Ein Jahr später, am 5.Oktober 2012, trat der mit einer Maske verkleidete Täter wieder in Erscheinung: Diesmal entführte er Investmentbanker Stefan T. aus seinem Wochenendhaus in Storkow und forderte anschließend ein Lösegeld von einer Million Euro. Doch das Entführungsopfer – zwei Tage auf einer Schilfinsel festgehalten – konnte unverletzt fliehen.
Die Verbrechen und die Suche nach dem Täter – aufgrund seiner Vermummung von der Presse als der “Maskenmann” bezeichnet – empfand der Leiter der Soko, Siegbert Klapsch, als einen der größten und schwierigsten Fälle der Brandenburger Polizei. Doch am 18. September 2013 gelang schließlich die Festnahme.
Der Prozess im Blog
Bei der Beobachtung des Prozesses geht es mir als Sachverständiger für Personenschutz vor allem darum, die genauen Umstände der Tat und die Motivation sowie die Vorgehensweise (Vortatverhalten) des Täters zu begutachten. Auf folgende Fragen und deren Auflösung werde ich mich hier im Blog konzentrieren:
– Welche Schwachstellen gab es bei der Familie P. und dem Entführungsopfer, die zu dieser Tat führen konnten?
– Welche Fehler hat der Täter gemacht?
– Welche Opfer gibt es noch, außer den direkt Betroffenen?
Los geht es direkt nach dem Prozessauftakt in der nächsten Woche.
Bildquelle: I. Rasche / pixelio.de